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Durchlauferhitzer defekt – Symptome, Reparatur und Kosten

Wer repariert einen kaputten Durchlauferhitzer? Wer zahlt für die Kosten? Wann muss das Gerät ersetzt werden?

Die wichtigsten Punkte im Überblick:
  • Die häufigsten Ursachen für einen defekten Durchlauferhitzer sind Kalkablagerungen, defekte Thermostate oder beschädigte Heizspiralen
  • Nicht nur Kaltwasser ist ein Anzeichen für einen defekten Durchlauferhitzer, sondern auch Geräusche des Geräts oder schwankende Temperaturen
  • Die Kosten für einen defekten Durchlauferhitzer trägt nicht nur der Vermieter, sondern in Einzelfällen auch der Mieter

6 Uhr, der Wecker klingelt und das Morgenritual beginnt. Die ersten Schritte gehen in Richtung Dusche, Sie drehen den Warmwasserhahn auf und ziehen sich derweil aus. Nachdem das Wasser warm sein sollte, steigen Sie in die Dusche ein und plötzlich die Ernüchterung – sie ist kalt.

Doch woran liegt es? Stromausfall? Nein, das Licht brennt. Es kann nur eine Ursache haben:

Der Durchlauferhitzer ist defekt.

Durchlauferhitzer defekt

Der Durchlauferhitzer ist defekt – was kann ich tun?

Welche Ursachen kann es haben, wenn der Durchlauferhitzer defekt ist?

Die Ursachen für einen defekten Durchlauferhitzer sind vielfältig.

Dies sind die häufigsten:

  • Kalkablagerungen
  • beschädigte Heizspirale
  • defektes Thermostat
  • undichte Stellen
  • zu hoher oder zu niedriger Druck
  • defekte Elektronik

Was sind die Symptome und Anzeichen eines defekten Durchlauferhitzers?

Die Symptome für einen vorliegenden Defekt sind ebenso vielfältig wie die Ursachen.

Folgende Symptome kann ein defekter Durchlauferhitzer zeigen:

Kaltes Wasser

Das häufigste Symptom und Anzeichen ist, dass der Durchlauferhitzer ausschließlich Kaltwasser ausgibt. Statt angenehmen 40 Grad, kommt das Kaltwasser mit maximal 15 Grad aus der Leitung. Dies ist vorrangig auf die defekte Heizspirale zurückzuführen, die ein Fachbetrieb wechseln muss.

Durchlauferhitzer kein warmes Wasser

Wenn aus dem Durchlauferhitzer kein warmes Wasser mehr kommt, ist dies oft eine unangenehme Erfahrung

Klopf- oder Schleifgeräusche

Sie stehen im Bad, heizen den Durchlauferhitzer zum Duschen vor oder waschen sich die Hände und vernehmen plötzlich schleifende sowie klopfende Geräusche aus der Nähe des Geräts.

Dies deutet auf Kalkablagerungen hin, die kleinste Risse im Metall des Durchlauferhitzers verursachen, was Geräusche erzeugt. Hier herrscht sofortiger Handlungsbedarf, da jede Nutzung des Geräts die Risse verschlimmert.

Gluckergeräusche

Gluckergeräusche legen die Vermutung nah, dass der Durchlauferhitzer defekt sein muss. Allerdings ist ein Gluckergeräusch nicht auf einen defekten Durchlauferhitzer zurückzuführen, sondern bedeutet, dass Luft im System ist.

Sie sammelt sich in den Leitungen, da sich hydraulische Durchlauferhitzer nicht selbstständig entlüften. Betätigen Sie hierfür lediglich den Entlüftungshebel und das Gerät funktioniert wieder tadellos.

Diesen Fehler sollten Sie bei elektronischen und vollelektronischen Modellen nicht finden, da sich diese Durchlauferhitzer selbstständig entlüften.

Ungenügende Warmwasserversorgung

Haben Sie Renovierungsarbeiten vorgenommen, den Duschkopf ersetzt oder eine weitere Person lebt im Haushalt, ist die ungenügende Warmwasserversorgung nicht auf den Durchlauferhitzer zurückzuführen.

Sollte das Gerät jedoch weniger Warmwasser als bei der Anschaffung des Durchlauferhitzers bereitstellen, kann dies ein Zeichen für einen kommenden oder bereits bestehenden Defekt sein. Hierbei ist die Heizspirale verkalkt oder es befindet sich Kalk in den Leitungen.

Speziell in Regionen, in denen das Wasser besonders kalkhaltig ist, müssen Sie den Durchlauferhitzer regelmäßig entkalken, andernfalls versagt das Gerät.

Temperaturschwankungen

Ein weiteres Indiz für einen defekten Durchlauferhitzer sind Temperaturschwankungen.

Erst ist das Wasser angenehm warm, plötzlich heiß, um dann sogar kalt zu sein. Ursache hierfür ist das defekte Thermostat, das sie schnellstmöglich wechseln sollten. Andernfalls bleibt das Wasser nach kurzer Zeit völlig kalt oder Sie verbrauchen mehr Strom als gewünscht. Durch das defekte Thermostat erkennt der Durchlauferhitzer weder die Eingangstemperatur noch die Ausgangstemperatur des Wassers und kann sie so nicht mehr anpassen.

Besonders gefährlich ist dies, wenn das defekte Thermostat ermittelt, dass das Wasser besonders kalt ist und es heißer ausgeben muss. Sie oder andere Personen könnten sich mit dem kochend heißen Wasser verbrühen.

Pfützen oder Lecks

Pfützen, Lecks oder andere undichte Stellen sind zwar kein Anzeichen, dass der Durchlauferhitzer defekt ist, aber können ebenso zu Kaltwasser führen. Sollte sich an der Unterseite des Geräts etwas Kondenswasser sammeln, ist dies kein Zeichen für einen Defekt, sondern das hängt lediglich mit der Luftfeuchtigkeit am Wohnort zusammen.

Eine Pfütze unter dem Gerät oder ein dauerhaftes Leck, deuten hingegen auf undichte Leitungen, Schrauben oder Verbindungsstücke hin. Im schlechtesten Fall hat der Wasserbehälter ein Leck und der Austausch muss erfolgen.

Trübes oder stinkendes Wasser

Das letzte Anzeichen ist, wenn der Durchlauferhitzer Wasser ausgibt, das trüb ist oder nach faulen Eiern riecht. Dies deutet auf einen rostigen oder mit Bakterien verseuchten Anodenstab hin. Es kann aber auch an der Wasserversorgung des Wasserwerks liegen, weshalb Sie zwei Gläser füllen müssen. Eines mit heißem und das andere mit kaltem Wasser.

Sind beide Gläser trüb, liegt die Ursache am Wasserwerk. Ist ausschließlich das Warmwasser trüb, kann dies ein Zeichen für einen defekten Durchlauferhitzer/Anodenstab sein. Handeln Sie auch hier sofort, denn das Wasser kann nicht nur kalt, sondern auch gesundheitsgefährdend sein.

Welcher Handwerker kann einen Durchlauferhitzer reparieren? Sollte man besser einen Klempner oder Elektriker rufen?

Dies kommt auf die Ursache an. Handelt es sich um einen elektronischen Defekt, sollten Sie einen Elektriker rufen. Hat der Durchlauferhitzer hingegen eine defekte Leitung oder andere Schäden an Teilen, die mit Wasser in Kontakt sind, müssen Sie einen Klempner rufen. Bestenfalls kontaktieren Sie einen Sanitärbetrieb, der beides abdeckt und Ihren Durchlauferhitzer repariert.

Wie hoch sind die Kosten einer Reparatur?

Dies kommt stark auf den Defekt und die Arbeitszeit des Handwerkbetriebs an. Das Tauschen von Schrauben oder Leitungen ist in wenigen Minuten erledigt und die Teile sind vergleichsweise günstig. Rechnen Sie mit circa 50 bis 100 € pro Auftrag.

Handelt es sich hingegen um eine defekte Heizspirale oder der Handwerker muss das Gerät vollständig entkalken, müssen Sie zwischen 100 und 200 € für die Reparatur zahlen.

Am teuersten ist der Austausch, denn Installation plus Durchlauferhitzer kosten somit zwischen 250 und 600 €.

Wer zahlt für die Reparatur? Der Mieter oder Vermieter?

Dies hängt davon ab, ob der Durchlauferhitzer ,,Gegenstand der Mietsache“ ist. Hat der Vermieter den Durchlauferhitzer installiert und gekauft, ist er in seinem Besitz und er muss für die Kosten aufkommen. Handelt es sich jedoch um Kleinreparaturen unter 75 €, kann der Vermieter die Kosten auch auf den Mieter umwälzen.

Sollte es zu einem Defekt innerhalb von zwei Jahren kommen, muss weder der Vermieter noch Mieter für den Schaden aufkommen, sondern der Hersteller muss das Gerät kostenfrei ersetzen oder reparieren.

Sollten Sie hingegen die Durchlauferhitzer selbst erworben haben, müssen Sie die Kosten tragen und können Sie nicht auf den Vermieter abwälzen.

Wie kann ich einen Defekt vorbeugen?

Präventive Maßnahmen sind immer die sinnvollere Alternative, denn sie sparen Kosten.

Folgendes steht Ihnen als Möglichkeit zur Auswahl:

Wartungen

Der sinnvollste Schritt sind regelmäßige Wartungen. Diese trägt in der Regel sogar der Vermieter oder legt sie zu einem Teil auf Sie um.

Bei diesen Wartungen kontrolliert ein Fachbetrieb, ob das Gerät tadellos funktioniert und ob sich ein Defekt bereits anbahnt. Der Betrieb spricht Empfehlungen aus und verlängert die Lebenszeit des Durchlauferhitzers.

Korrekte Installation

Ein defekter Durchlauferhitzer kann auch die Ursache unsachgemäßer Installation sein. Kontaktieren Sie immer einen Fachbetrieb, der die Installation durchführt und das Gerät korrekt anschließt.

Erledigen Sie dies selbst, kann es zu einem Kabelbrand oder Wasserschaden kommen. Beide Folgekosten übernimmt keine Versicherung.

Wann ist es sinnvoll, einen neuen Durchlauferhitzer zu kaufen?

Haben Sie in Ihrem Haus noch einen hydraulischen Durchlauferhitzer installiert, sollten Sie ihn schleunigst ersetzen. Diese Geräte verbrauchen erheblich mehr Strom, obwohl sie seltenst zu Defekten neigen.

Ein elektronisches Modell der ersten Baureihe sollten Sie ebenfalls ersetzen, denn moderne vollelektronische Modelle sind nicht nur stromsparender, sondern bieten auch zahlreiche Komfortfunktionen.

Fazit

Die Ursachen für einen defekten Durchlauferhitzer sind vielfältig, ebenso die Symptome, die sich zeigen. Nicht immer ist die Ursache fehlendes Warmwasser, sondern bereits leicht trübes Wasser kann auf ein kommendes Geräteversagen hindeuten.

Doch es lohnt sich nicht nur der Austausch von defekten Geräten, sondern auch von älteren Modellen, die erhebliche Summen Strom verbrauchen.

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Kommentare

Sieglinde Eigner April 12, 2023 um 4:45 am

Durchlauferhitzer wurde gewartet. Kosten über 1000 €uro!!! Jetzt zeigt der schon wieder Fehlermeldung!

Kann ich auf Garantie zurückgreifen? Firma meinte, erst muss wieder mal bezahlt werden.

Für eine adäquate Antwort bedanke ich mich schon mal im Voraus.

Danke, mit freundlichen Grüßen

S.Eigner

Antworten

Jonas April 12, 2023 um 10:08 pm

Hallo S. Eigner,

es ist bedauerlich, dass Sie nach der Wartung Ihres Durchlauferhitzers erneut auf Probleme stoßen. Bezüglich der Garantie gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten:

  1. Garantiezeitraum: Überprüfen Sie, ob Ihr Durchlauferhitzer noch innerhalb des Garantiezeitraums liegt. Die Garantiebedingungen sollten in der Bedienungsanleitung oder auf der Hersteller-Website zu finden sein. Die gesetzliche Gewährleistung beträgt in Deutschland 24 Monate ab Kaufdatum, allerdings können Hersteller auch längere Garantiezeiten anbieten.
  2. Garantiebedingungen: Achten Sie darauf, ob die Fehlermeldung und die damit verbundenen Probleme unter die Garantiebedingungen fallen. Manche Garantien decken nur bestimmte Teile oder Probleme ab. Es ist wichtig, dies zu klären, bevor Sie sich auf die Garantie berufen.
  3. Nachbesserungsanspruch: Sollte Ihr Durchlauferhitzer noch innerhalb des Garantiezeitraums liegen und der Fehler unter die Garantiebedingungen fallen, haben Sie grundsätzlich das Recht auf Nachbesserung. Dabei sollte die Firma den Fehler ohne zusätzliche Kosten beheben.
  4. Kommunikation mit der Firma: Setzen Sie sich erneut mit der Firma in Verbindung und weisen Sie auf die erneute Fehlermeldung hin. Erklären Sie, dass Sie erst kürzlich für die Wartung bezahlt haben und fragen Sie nach, ob eine erneute Reparatur im Rahmen der Garantie oder Gewährleistung möglich ist.

Wenn die Firma weiterhin auf Bezahlung besteht, könnten Sie auch in Erwägung ziehen, eine zweite Meinung von einem anderen Fachbetrieb einzuholen, um sicherzustellen, dass die Forderungen gerechtfertigt sind.

Ich hoffe, diese Informationen helfen Ihnen weiter. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Lösung des Problems und stehe für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Antworten

Demir Juli 25, 2023 um 10:37 am

Bei meiner Therme ist kein Strom drauf und dadurch läuft kein warmes Wasser mehr.

Antworten

Jonas Juli 26, 2023 um 10:58 am

Es gibt mehrere Gründe, warum Ihre Therme keinen Strom mehr hat und kein warmes Wasser mehr liefert. Hier sind einige mögliche Ursachen:

  1. Stromausfall: Überprüfen Sie, ob in Ihrem Haus oder in Ihrer Umgebung ein Stromausfall vorliegt. Prüfen Sie andere elektrische Geräte und die Sicherungen in Ihrem Sicherungskasten.
  2. Sicherung oder Leistungsschalter: Die Sicherung oder der Leistungsschalter, der Ihre Therme mit Strom versorgt, könnte ausgelöst haben. Überprüfen Sie Ihren Sicherungskasten und stellen Sie sicher, dass die Sicherung oder der Leistungsschalter für die Therme eingeschaltet ist.
  3. Thermostat: Es könnte ein Problem mit dem Thermostat Ihrer Therme geben. Wenn das Thermostat defekt ist oder falsch eingestellt ist, könnte dies dazu führen, dass die Therme nicht einschaltet.
  4. Technischer Defekt: Es könnte ein technisches Problem mit der Therme selbst vorliegen, wie z.B. ein defekter Zündschalter, eine defekte Pumpe oder ein defektes Steuermodul.
  5. Wartung: Es könnte sein, dass Ihre Therme eine Wartung benötigt. Wenn die Therme längere Zeit nicht gewartet wurde, können sich Probleme entwickeln, die dazu führen, dass sie nicht mehr richtig funktioniert.

In jedem Fall sollten Sie einen qualifizierten Fachmann kontaktieren, um das Problem zu diagnostizieren und zu beheben. Arbeiten an Thermen und anderen Heizgeräten können gefährlich sein und sollten nicht ohne entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten durchgeführt werden.

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